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Grenzwerte der PFAS-Konzentration bei Fischen und Quellwasser massiv überschritten

Untersuchungen an Fischproben sowie im Quell- und Fließwasser weit über bereits jetzt gültigen Grenzwerten. Mit einer Portion Fischfilet hat man sein PFAS-Jahreskontingent bereits konsumiert. Inzwischen rät auch der Flughafen "bis zum Vorliegen weiterer Ergebnisse von einem Verzehr dieser Fische ab"

Die letzten, auch im Bericht des Umweltbundesamts veröffentlichten Messergebnisse an Fischproben aus dem Fischerwirtsbach und einem angrenzenden Fischteich, am Fischerwirtsbach selbst, sowie an den Quellen "Christian-Doppler-Klinik" und "Fischkalter" zeigen, dass die gemessenen PFAS-Konzentrationen doch nicht so unproblematisch sind, wie bis dato angenommen bzw. kommuniziert und bereits jetzt die derzeit gültigen Grenzwerte bei Weitem überschritten sind.

Bei den untersuchten Fischfiletproben ist mit Konsum von 200g des Fischfilets bereits die als maximal toxikologisch unbedenklich eingestufte Jahresmenge für einen Erwachsenen (70 kg) bzw. die 4-fache Jahresmenge für ein Kind (20 kg) erreicht. Die bereits per dato gültigen Grenzwerte der Umweltqualitätsnormen der Qualitätszielverordnung (QZV) Chemie Oberflächengewässer für PFAS, ist bei den Fischproben um das 5 bis zu 75-fache und auch am Fließgewässer um ein Vielfaches überschritten.

Daher rät inzwischen auch der Flughafen, etwas unscheinbar auf der FAQ-Seite seiner Homepage, "bis zum Vorliegen weiterer Ergebnisse von einem Verzehr dieser Fische ab". Dies wurde auf Anfrage des ASA vom umweltmedizinischen Experten des Flughafens, Dr. Hans-Peter Hutter, mit der Ergänzung "insbesondere für Kinder und Schwangere", auch bestätigt.  FAQ Flughafen Salzburg

Warum auf Basis dieser neuen Erkenntnisse die Anrainer noch immer nicht flächendeckend und öffentlichkeitswirksam von den zuständigen Behörden gewarnt wurden, ist für den ASA unverständlich. Es ist bekannt, dass es im betroffenen Gebiet viele private Hausbrunnen "ohne wasserrechtliche Bewilligung" gibt und daher fordert der ASA eine entsprechende breite und wahrnehmbare Bürgerinformation, um möglichst viele Anrainer auch tatsächlich zu erreichen!

Der ASA hat inzwischen auch die ersten Unterlagen zu seiner UIG Anfrage von der Abt. 7 - Wasser des Landes Salzburgs erhalten. Nach detaillierter Sichtung der Unterlagen werden wir über weitere Erkenntnisse berichten - der ASA wird auf jeden Fall am Thema dranbleiben!